Verbreitung:
Ursprünglich in Südchina und Nordvietnam beheimatet. In Asien ein traditioneller Nutzbaum, heute auch in botanischen Gärten und Parks weltweit zu finden, vor allem in milden Klimazonen.
Wuchs:
Immergrüner, schnellwüchsiger Baum mit schlankem, kegelförmigem Wuchs. Erreicht Höhen von 20 bis 30 Metern. Im Jugendstadium eher strauchförmig mit mehreren Haupttrieben, im Alter majestätisch aufstrebend.
Borke:
Dunkelgrau bis braun, später tief längsrissig und schuppig. Die jungen Triebe sind oft rotbraun gefärbt und mit weichen Haaren besetzt.
Blätter:
Lanzettliche, steifledrige Nadeln, 3–6 cm lang, hellgrün und leicht glänzend. An den Zweigen spiralig angeordnet, mit scharfer Spitze – daher der Name „Spießtanne“. Beim Zerreiben leicht harzig duftend.
Blüten:
Unauffällige, getrenntgeschlechtige Blüten. Die männlichen erscheinen in dichten, walzenförmigen Ähren, die weiblichen in zapfenähnlichen Gebilden.
Früchte:
Eiförmige Zapfen mit stacheligen Schuppen, etwa 4–5 cm lang. Reifen im Herbst und öffnen sich im Spätjahr zur Samenfreigabe.
Wurzeln:
Tiefreichendes Pfahlwurzel- bis Herzwurzelsystem, stabilisierend. Verträgt gut feuchte bis trockene Standorte, benötigt aber durchlässigen Boden.
Standort:
Bevorzugt sonnige bis halbschattige Lagen. In jungen Jahren frostempfindlich, ältere Bäume gelten als mäßig frosthart. Windgeschützte, milde Standorte fördern gutes Wachstum.
Wissenswertes:
In China gilt die Spießtanne als Symbol für Langlebigkeit und wird seit Jahrhunderten wegen ihres widerstandsfähigen Holzes geschätzt – etwa für Tempel, Särge und Möbel. Trotz ihres Namens gehört die Spießtanne nicht zu den Tannen (Abies), sondern zu den Kiefernverwandten. In Gärten wird sie zunehmend als exotischer Solitärbaum gepflanzt.